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Kitzbühel

Spatenstich Sonngrub

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Größtes Siedlerprojekt in der Geschichte Kitzbühels

Spatenstich in Sonngrub

Durch den Ankauf der Areale von Frau Evelyne Lechenperg, Fam. Obernauer und Herrn Johann Reiter durch die Stadt Kitzbühel wird es möglich, ca. 100.000m² an leistbarem Bauland für die einheimische Bevölkerung zu erschließen. Insgesamt entstehen in den nächsten Jahren in der neuen Wohnsiedlung „Sonngrub" rund 120 – 150 Wohneinheiten.

Durch die Größe des Projektes war für die technische und formaljuristische Aufbereitung eine Vorlaufzeit von fast zwei Jahren notwendig. „ Noch nie in der Geschichte Kitzbühels wurde ein nur annähernd ähnlich umfangreiches Projekt angegangen", erklärt Bürgermeister Dr. Klaus Winkler anlässlich des Spatenstichs.

Das aus einem Architektenwettbewerb entstandene Bebauungskonzept erfordert eine hohe Logistik in Bezug auf die verkehrs-, bau- und versorgungstechnische Erschließung, zu der vorab neben den privatrechtlichen Vereinbarungen eine Menge an rechtlicher Bewilligungsverfahren abzuführen war.

Vergabe nur an Einheimische. Strenge Richtlinien. Leistbarer Wohnraum

Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten kann mit der Vergabe der Siedlergründe begonnen werden. In einer ersten Phase werden noch heuer 25 Baugrundstücke an - durch ein strenges Auswahlverfahren ermittelte - Kitzbüheler vergeben. Für die Errichtung von Zwei- und Mehrfamilienhäuser sowie Geschoßwohnbauprojekte werden derzeit noch die letzten Details mit einer Kitzbüheler Wohnbaugesellschaft verhandelt.

„Oberstes Ziel dieses Siedlungsprojektes ist, leistbaren Wohnraum für die einheimische Bevölkerung zu schaffen – dies bei rechtlich bestmöglicher Absicherung, um Spekulationen im Zusammenhang mit diesen Grundstücken unmöglich zu machen", betont Bürgermeister Winkler. Der Kaufpreis beträgt 180,- Euro pro Quadratmeter, ein für die Stadt Kitzbühel in dieser Traumlage äußerst günstiger Preis.  Potentielle Käufer müssen daher mit strengen Richtlinien rechnen. Nachstehend die wichtigsten von den Käufern einzuhaltenden Verpflichtungen:

Die Grundstücke sind ohne Verzögerung zu bebauen (binnen zwei Monate nach dem Kauf muss ein Baugesuch eingebracht werden, innerhalb eines Jahres nach Baubewilligung ist mit dem Bau zu beginnen). Eine Bauweise im Sinne der Wohnbaurichtlinien des Landes Tirol wird dabei angestrebt. Die ständige Hauptwohnsitznahme ist Voraussetzung. Zur Sicherstellung sehen die Kaufverträge hohe Konventionalstrafen und ein 30jähriges Vorkaufsrecht und Wiederkaufsrecht - zum ursprünglichen Kaufpreis - zugunsten der Stadtgemeinde vor.

Siedlung wird durch Ringstraße erschlossen. Anbindung an Stadtbuslinie

Das zu errichtende Straßennetz beginnt in der Langau mit einer 100m langen Adaptierung der bestehenden Zufahrt, setzt sich fort in einer 593m langen Haupterschließungsstraße, der Hangerschließungsstraße mit 720m und der Erschließungsstraße Eichenweg mit 635m Länge. Die Gesamtlänge der zu errichtenden Gemeindestraßen beträgt somit 2048 lfm und wird durch Stützbauwerke mit einer Gesamtlänge von 560 lfm begleitet. Parallel dazu werden insgesamt 993 lfm Gehsteige errichtet. Auch die Stadtbuslinie wird mit insgesamt drei neuen Haltestellen (Eichenweg, Sonngrub, Langau) entsprechend erweitert.

Insgesamt werden 2.060 lfm Schmutzwasserkanäle, 1.440 lfm Oberflächenwasserkanäle, 1.800 lfm Hausanschlüsse Kanal sowie 2.300 lfm Wasserleitungen und 1.500 lfm Hausanschlüsse Wasserleitungen verlegt. Weiters wird eine Leerverrohrung von 7.680 lfm für Stromkabel vorgenommen. Zusätzlich wird noch eine Gasleitung sowie Leerverrohrungen für allfällige spätere Versorgungsleitungen verlegt.

3,3 Mio. Euro Gesamtbaukosten für Erschließung

Die Gesamtbaukosten für Verkehrserschließung, Stützbauwerke und Kanal- und Grabarbeiten für die Versorgungsleitungen sind mit 3,3 Mio € prognostiziert, ein entsprechender Bauauftrag wurde vom Gemeinderat an die Fa. STRABAG vergeben. Die Versorgungsleitungen mit Ausnahme der Kanäle werden durch die Stadtwerke Kitzbühel in Eigenregie verlegt.

Als Gesamtbauzeit für die vergebenen Arbeiten wurden 7 Monate (Ende Oktober 2008 - mit Ausnahme der Verschleißdecke) angenommen.

Begleitet wird das Projekt von den Ziviltechnikerbüros Dipl.Ing. Klingler aus Kitzbühel (Planung, Ausschreibung und Bauleitung Strassenbau) , Fa. AXIS aus Wien (Planung, Ausschreibung und Bauleitung Stütz- und Einbauten), Mag. Irmgard Silberberger aus St.Johann i.T. (Ökologische Baubegleitung), Mag. Andreas Pflügler aus Kitzbühel (Geologische Baubegleitung), Frau Mag. Helga Embacher, Bauamt (Juristische Aufbereitung), Mag. FH Stefan Hasenauer, Bauamt (Bau- und Raumordnung), Ing. Alois Haselwanter, Bauamt (Bauaufsicht Verkehrserschließung), Ing. Walter Hinterholzer und
Ing. Gerhard Eilenberger, Stadtwerke (Bauaufsicht Versorgungen).

10.04.2008