Hahnenkamm-Innenstadt geht in Richtung "Green Event"

Nach den Rennen herrscht Partystimmung und dichtes Gedränge in der Innenstadt.
Derzeit wird in der Kitzbüheler Innenstadt rund um die Uhr gearbeitet, um die Stadt für das 72. Hahnenkammwochenende von 20. bis 22. Jänner herzurichten. Neben der alles dominierenden Farbe weiß spielt heuer aber auch grün eine tragende Rolle. Denn die "Fanzone" in der Kitzbüheler Innenstadt nähert sich erstmalig an das Siegel "Green-Event" an - eine Kooperation mit dem Abfallentsorger AVE.
Nach Tagen der Beseitigung der Schneemassen begannen letzten Sonntag die Aufbauarbeiten für das Innenstadtfest im Rahmen des Hahnenkammwochenendes, dem größten Skifest der Welt. Von 20. bis 22. Jänner wird den geschätzten 30.000 BesucherInnen der Rennen auch außerhalb des Zielgeländes in der Gamsstadt jede Menge Entertainment geboten. Doch ehe die 29 Gastrostände im Stadtbereich und sechs im Kurpark aufgestellt werden, muss noch massenhaft Schnee entsorgt werden. "Seit Tagen arbeiten die Kollegen vom Bauhof rund um die Uhr, um die Stadt schneefrei zu machen", sagt der von der Agenturgemeinsschaft FutureEvents für die Innenstadtorganisation zuständige Wolfgang Weiss. Das zentrale Eintrittsgelände im Kurpark, unmittelbar vor den Eintrittsschleusen zum Zielstadion wurde erweitert. "Hier haben wir im Gastrobereich die Stände der Pfadfinder und Bergrettung und sonst ausschließlich Merchandising-Stände. Dadurch konnten wir diesen Eintrittsbereich in Kooperation mit dem K.S.C. vergrößern", ergänzt Weiss. Wie im letzten Jahr wird großer Wert auf die Ausschank alkoholarmer Getränke gelegt. "Im Gegensatz zum Vorjahr haben wir versucht, den Warenmix an Getränken und Essen zu verbessern. Im antialkoholischen Bereich gibt es ausschließlich Getränke von der Red Bull-Produktpalette. Bei den alkoholischen Getränken setzen wir wieder auf die sechs Promille-Grenze. Das heißt es dürfen keine stärkeren Getränke ausgeschenkt werden. Zudem sind wie im Vorjahr die Damen der Alkomat-Patrouille im Einsatz - ganz nach dem Motto: Alkoholprävention mit Spaßfaktor", fügt Weiss hinzu. Die Beschallung in der Innenstadt stellt heuer wieder der Medienpartner Hitradio Ö3. Auch auf der ORF Tirol Bühne wird wie in den letzten Jahren wieder für tolle Stimmung gesorgt sein. Auf den Red Bull-Vidiwalls in der Stadt Kitzbühel können die BesucherInnen heuer die Rennen zeitversetzt mitverfolgen. "Dieses Service bieten wir all jenen, die sich die Stimmung im Zielgelände noch einmal geben wollen", sagt Weiss. Innenstadtorganisation setzt auf Ökologie Als neue Partner für das Hahnenkammwochenende konnten Schlumberger Sekt und die Stadtwerke Kitzbühel, die sich um die komplette Strom- und Wasserversorgung kümmern, an Land gezogen werden. Das Programm in der Kitzbüheler "Fanzone" beginnt am 20. Jänner, läuft den ganzen Tag bis 00:00 Uhr durch. Ein großer Schwerpunkt wird in diesem Jahr auf das Thema Abfallentsorgung gesetzt. Diese ökologischen Maßnahmen werden mit dem europaweit tätigen Müllentsorger AVE umgesetzt. "Die Firma hat ein "Green Event"-Siegel aufgebaut und betreut zahlreiche Veranstaltungen in Österreich und im Ausland. Auch die UEFA setzt auf die Erfahrungen der AVE bei der diesjährigen Euro 2012. Kitzbühel ist hier der Vorreiter und wir wollen damit einen neuen Weg im Veranstaltungsmanagement einschlagen", erläutert der Mittersiller Weiss. Mag. Roland Richter, Geschäftsführer der AVE & "Bereits im Vorfeld solcher Veranstaltungen evaluieren wir mit den Organisatoren, wie man Abfall vermeiden kann bzw. wie Müll möglichst effizient getrennt gesammelt wird. Damit am Ende der Anteil des nicht verwertbaren Restmülls möglichst gering gehalten wird. Darum geht es bei uns: Vermeiden, Trennen, Recyclen - und das 24 Stunden am Tag. Damit unmittelbar nach der Veranstaltung alles wieder sauber ist - das ist vor allem für die Bürgermeister und die Anrainer von großer Bedeutung." Umweltkonforme Arbeit Im letzten Jahr betrug das Müllaufkommen in der Innenstadt rund 6,5 Tonnen. Das Konzept "Green Event" setzt bei der Müllvermeidung und bei der Abfalltrennung an. Die Firma AVE stellt heuer erstmals Gebinde für Karton/Papier, Weiß- und Buntglas, Biomüll und Pet/Plastik auf. Die Altfette der Gastrostände werden separat entsorgt. "Wir richten in Kitzbühel ein Sammellager für all diese Abfälle ein. Diese werden direkt und gezielt recycled sowie der Rohstoffverwertung zugeführt bzw. die Bioabfälle in einer Biogasanlage verwertet. Die BesucherInnen in Kitzbühel werden über die Beschallung und natürlich bei den Müllinseln über die Notwendigkeit der fachgerechten Entsorgung informiert. Dadurch erhoffen wir uns eine optimale Müllorganisation. Die Abfälle werden innerhalb der österreichweiten Entsorgungs- und Verwertungsschiene der AVE Gruppe weiterbehandelt - umweltkonform und am Letztstand der Technik", so Mag. Roland Richter. Insgesamt werden mehrere hundert Müllbehältnisse aufgestellt. Weitere Akzente des "Green Event"-Siegels beinhalten die Verwendung eines Mehrwegbechersystems und Lieferantenkooperationen für das Mehrweggebinde. "Und wir setzen eine Reihe zukunftsweisender Dinge ein. Wie den Eco-Bug, den wasserlosen Urinalsteinwürfel für die WC-Anlagen, der 100%ig biologisch abbaubar ist und den Wasserverbrauch massiv reduziert. In den WC-Containern wird ausschließlich Recyclingpapier verwendet und für die Reinigung könnten sogar erdgasbetriebene Straßenkehrmaschinen - die bei Schnee nur Makulatur wären - eingesetzt werden", beschreibt Wolfgang Weiss.